Zürich (awp) - Die Schweizer Börse dürfte am Montag etwas fester in die wegen des Feiertags am Mittwoch verkürzte Woche starten. Die Vorgaben aus den USA sind positiv. Am Freitag hatte vor allem die US-Technologiebörse Nasdaq steigende Kurse verzeichnet und die Gewinne nach Börsenschluss in Europa noch ausgebaut. Grund dafür waren unter anderem erfreuliche Quartalszahlen von Alphabet und Microsoft. Ob sich dieses Rally der Technologiewerte nun fortsetzt und auch an Breite gewinnt, wird sich zeigen, heisst es am Markt. Denn im Laufe der Woche legen mit Amazon und Apple zwei weitere US-Tech-Giganten ihre Zahlen vor. Zudem steht am Mittwochabend der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank an. "Davor könnten die Marktteilnehmer einen Gang zurückschalten", sagt ein Händler. Eine Änderung werde zwar nicht erwartet. "Aber die Aussagen des Fed-Chefs dürften wie üblich auf die Goldwaage gelegt werden."

Auch hierzulande stehen im Wochenverlauf zahlreiche Unternehmensergebnisse auf der Agenda. Vor allem am Dienstag steht wieder ein Grosskampftag in Sachen Quartalsberichterstattung bevor. Mit dem Tastatur- und Maushersteller Logitech, dem Industriekonzern SIG und dem Zahnimplantatehersteller Straumann werden gleich drei Schweizer Blue Chips über den Geschäftsverlauf der letzten Monate berichten. Darüber hinaus werden zahlreiche Konjunkturdaten aus der Eurozone veröffentlicht, die den Markt bewegen könnten. Dazu gehören am Montag die Konsumentenpreise aus Deutschland und am Dienstag jene aus der Eurozone. Die Schweizer Inflationszahlen werden am Donnerstag veröffentlicht.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr mit einem Plus von 0,26 Prozent bei 11'373,30 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der SMI nach einem volatilen Verlauf um 0,4 Prozent zugelegt. Die meisten der 20 SMI-Werte werden um bis zu 0,2 Prozent fester erwartet.

Deutlich höher gestellt werden Roche GS (+0,7%). Der Pharmakonzern hat eine weitere positive CHMP-Empfehlung erhalten. Diesmal für eine subkutane Variante des MS-Medikaments Ocrevus.

Ebenfalls um 0,7 Prozent nach oben geht es für die Aktien von Zurich. Der Versicherungskonzern weist per Anfang 2024 eine Solvenzquote von 234 Prozent aus, wie aus dem am Montag veröffentlichten Bericht hervorgeht. Im Februar hatte Zurich auf geschätzter Basis eine SST-Quote von 233 Prozent ausgewiesen.

Etwas leichter indiziert sind dagegen UBS (-0,1%). Die Grossbank sieht sich in den USA mit einer Klage im Zusammenhang mit der Abschreibung von AT1-Bonds der vor gut einem Jahr übernommenen Credit Suisse konfrontiert.

pre/kw