Zürich (awp) - Die Schweizer Börse dürfte zur Wochenmitte eine Verschnaufpause einlegen und damit die deutliche Aufwärtstendenz der vergangenen drei Handelstage verarbeiten. Die Vorgaben aus Übersee werten Händler als impulsarm. Auch an der Wall Street und in Asien stünden die Zeichen auf Konsolidierung der jüngsten Gewinne.

Neben der Berichtssaison haben die Zinserwartungen die Börsianer weiterhin fest im Griff. "Während der Datenkalender überschaubarer ist, gewinnen die Aussagen der geldpolitischen Entscheidungsträger zusätzlich an Bedeutung", kommentiert ein Händler. So stehen im Tagesverlauf Reden einiger hochrangiger Vertreter der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Erst am Vortag hatte der Chef der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, einmal mehr die Frage aufgeworfen, ob die hartnäckige Inflation und die robuste Wirtschaft eine Zinssenkung in diesem Jahr zulassen würden.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.15 Uhr um 0,10 Prozent tiefer bei 11'501,20 Punkten. Alle 20 SMI-Werte bis auf Geberit werden tiefer gestellt.

Das grösste Minus weisen dabei die Aktien der Grossbank UBS auf, die um 0,6 Prozent fallen. Am Vortag waren die Papiere der Grossbank nach Zahlen zeitweise zweistellig gestiegen und haben den Handel immer noch mit einem Plus von 7,5 Prozent beendet. Zahlreiche Analysten haben bereits ihre Kursziele nach oben angepasst und loben die starke Performance der Bank. Lediglich die Deutsche Bank schert mit einer Abstufung aus. Sie befürchtet, dass die positiven Kurstreiber allmählich an Kraft verlieren könnten.

Derweil ziehen Geberit um 1,5 Prozent an. Auch hier folgen auf die Quartalszahlen vom Vortag nun die Analysten mit ihren neuen Bewertungen. Durchweg heben sie mindestens ihre Kursziele klar an, einige auch ihre Ratings.

In der zweiten Reihe ziehen Adecco (+1,4%) ebenfalls im Zuge positiver Kommentare nach den gestrigen Zahlen an.

Landis +Gyr (+3,4%) haben sich unterdessen am Mittwochmorgen zu Wort gemeldet. Der Stromzählerproduzent hat im Ende März beendeten Geschäftsjahr 2023/24 den Umsatz und den Betriebsgewinn gesteigert.

hr/rw