Genf (awp) - Das Biotech-Unternehmen Addex hat in einer Phase-II-Studie mit einem Hoffnungskandidaten die gesteckten Ziele nicht erreicht. Konkret geht es um den Produktkandidaten ADX71149 (JNJ-40411813), der bei Patienten mit Epilepsie eingesetzt wurde, die auf ihre derzeitige Standardbehandlung nur suboptimal ansprechen.

Die Ergebnisse zeigten, dass die zusätzliche Gabe von ADX71149 (JNJ-40411813) bei Patienten mit fokal beginnenden Anfällen keine statistische Signifikanz für den primären Endpunkt erreichte. Dieser wurde als die Zeit definiert, in der die Patienten ihre Ausgangsanfallshäufigkeit erreichen. Der Addex-Wirkstoff wurde in Kombination mit Levetiracetam oder Brivaracetam getestet.

Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Janssen Pharmaceuticals durchgeführt. Man werde nun gemeinsam die Daten genauer analysieren.

Im Zuge des Lizenzabkommens mit der Johnson&Johnson-Tochter Janssen hätten Addex im Falle positiver Ergebnisse Meilenstein-Zahlungen in Höhe von bis zu 109 Millionen Euro zugestanden sowie Lizenzgebühren auf den Nettoumsatz im niedrigen zweistelligen Prozent-Bereich.

In einem ersten Kommentar hebt ZKB-Analyst Edouard Riva noch hervor, dass ADX-71149 das letzte aktive klinische Projekt von Addex sei. Mit Ausnahme von Dipraglurant befinde sich der Rest der Pipeline weiterhin in der Präklinik. Diese frühen Projekte habe Addex gerade erst an die neu gegründete Neurosterix verkauft.

Am Markt wird der Rückschlag enttäuscht aufgenommen. Nachdem die Papiere mit einem Minus von 57 Prozent auf 0,05 Franken in den Handel gestartet sind, verharren sie aktuell auf dem Niveau. Der SPI gewinnt zeitgleich 0,13 Prozent hinzu.

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