Unter dem Strich entstanden demnach im vorigen Monat 140.000 Jobs, wie der Personaldienstleister ADP am Mittwoch zu seiner Firmenbefragung mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Stellenzuwachs im Privatsektor von 150.000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 111.000 im Januar.

Am Freitag steht der Jobbericht der US-Regierung an, der auch Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst umfasst. Experten erwarten für Februar ein Stellenplus von 200.000 außerhalb der Landwirtschaft, nach 353.000 im Januar. Einer Faustformel zufolge genügen schon etwa 100.000 Stellen pro Monat, um die wachsende US-Bevölkerung mit Jobs zu versorgen.

Die US-Notenbank Fed hatte mit einer Serie von Zinserhöhungen die hohe Inflation bekämpft und damit auch versucht, den Arbeitsmarkt abzukühlen. Zuletzt pausierte sie mehrfach und beließ den Schlüsselzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Zwei Wochen vor dem Zinsentscheid in den USA steht Notenbank-Chef Jerome Powell Abgeordneten im Repräsentantenhaus am Nachmittag (16.00 Uhr) Rede und Antwort. In der halbjährlichen Anhörung vor einem Parlamentsausschuss wird er voraussichtlich bekräftigen, dass es im März noch zu früh für eine Zinssenkung sein dürfte. Mit Spannung erwarten Investoren Hinweise darauf, ob eine geldpolitische Lockerung bei nachlassendem Inflationsdruck zur Jahresmitte ins Blickfeld der Währungshüter rückt.

(Bericht von Reuters in Washington, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)