Mit einem Netzwerk von 314 Restaurants in Portugal und 177 in Spanien betreibt Ibersol nicht nur eigene Marken wie Pasta Caffé, Ribs, SantaMaria, Pizza Movil oder FresCo, sondern auch Franchise-Unternehmen seiner Partner wie Pizza Hut und KFC, und neuerdings auch Prêt-à-Manger.

Die letzten drei Jahre waren geprägt vom Ende einer zwanzigjährigen Beziehung mit Burger King, was dazu führte, dass fast ein Viertel des Umsatzes wegfiel. Die gute Nachricht jedoch ist, dass Ibersol auf dem besten Weg zu sein scheint, diesen Verlust durch die Expansion seiner anderen Geschäftsbereiche auszugleichen.

Im Jahr 2023 konnte der portugiesische Konzern einen Umsatz von 418 Millionen Euro verzeichnen, womit er sich den Höchstwerten der Jahre 2017 bis 2019 annähert, als der Umsatz durchschnittlich um die 460 Millionen Euro schwankte. Die Profitabilität hat jedoch unter der Inflation gelitten, sodass das Betriebsergebnis auf das Niveau von 2015 zurückfiel.

Das Management gibt sich zuversichtlich, dass das Schlimmste überstanden sei. Der Markt scheint dieser Einschätzung jedoch nicht unbedingt zuzustimmen. Angesichts der Tatsache, dass KFC und Pizza Hut zusammen 40% des konsolidierten Umsatzes ausmachen, besteht ein reales Risiko, denn ein weiterer Verlust von Partnerschaften wäre schwer zu verkraften.

Ibersol betont in seiner Kommunikation, dass das Unternehmen zwischen 2000 und 2023 eine durchschnittliche jährliche Umsatzwachstumsrate von 7% erzielte – trotz des Rückschlags durch Burger King. Zudem hat der Konzern eine starke Position im Bereich des „Travel Retail“ aufgebaut, der ein Drittel seines Umsatzes ausmacht.

Diese Situation könnte für Anleger von Interesse sein, die sich für europäische Small Caps interessieren – die mit einem eigenen strukturellen Risiko behaftet sind – und die auf eine Rückkehr der Bewertungsmultiples zu ihrem historischen Durchschnitt wetten möchten.