Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Mehrere Fondsgesellschaften haben auf der Jahreshauptversammlung des DHL-Konzerns am Freitag den Verbleib des deutschen Brief- und Paketgeschäfts im Konzern in Frage gestellt. "Die Ertragskraft der Division Post & Paket hängt entscheidend am Postrechtmodernisierungsgesetz", sagte Hendrik Schmidt, Vertreter der DWS. "Fraglich ist, ob die Deutsche Post auch künftig noch der richtige Eigentümer der Post & Paket Division ist." Auch Cornelia Zimmermann von Deka Investment fragte: "Halten Sie einen Spin-off des Deutschlandgeschäfts für möglich und sinnvoll?". Sie wolle vom Management der Deutsche-Post-Mutter wissen, ob die Novelle des Postgesetzes ausreiche, damit das Deutschlandgeschäft profitabler wird. Ob sich die Deutsche Post künftig mit Blick auf die Kosten selbst trage.

Das deutsche Briefgeschäft ist seit Jahren rückläufig, der coronabedingte Paketboom ist dabei, sich zu "normalisieren". Der Spielraum für Portoerhöhungen und andere Preissteigerungen im Briefgeschäft ist gesetzlich beschränkt. Der neue Tarifvertrag bei Post & Paket Deutschland hat den Konzern 2023 etwa 400 Millionen Euro gekostet. Die Dividende wird nach früheren Aussagen des Managements komplett aus dem internationalen Geschäft finanziert.

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May 03, 2024 05:54 ET (09:54 GMT)