Energie: Die Internationale Energieagentur (IEA) hat letzte Woche ihren aktuellen Monatsbericht vorgelegt. Darin heißt es, dass die IEA dieses Jahr mit einer etwas höheren Ölnachfrage rechnet (Anstieg um 0,2 Mio. Barrel pro Tag), die sich dann 2024 wieder abschwächen dürfte, weil die IEA im nächsten Jahr von einem Nachfragerückgang um 0,9 Mio. Barrel pro Tag ausgeht. Das Angebot dürfte in diesem Jahr gleichfalls zunehmen, was - wenig überraschend - der Produktion in Nicht-OPEC-Staaten zuzuschreiben ist. Im Übrigen hat auch die OPEC ihre Prognosen aktualisiert. Das Kartell ließ seine Aussichten weitgehend unverändert, verwies aber wie üblich auf die Risiken, die das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage stören, darunter geopolitische Spannungen und der weltweite Konjunkturrückgang. Aktuell wird die Nordseesorte Brent mit 76,40 USD je Barrel gehandelt und die US-Referenzsorte WTI notiert im Bereich von 71,70 USD. Auch der Preis für europäisches Erdgas ist gestiegen und erreichte vergangene Woche am niederländischen Handelsplatz TTF (Rotterdam) die Marke von 40 EUR/MWh (heute liegt der Preis für diese Referenz bei 32 EUR). Norwegen, das sich zum wichtigsten Gaslieferanten Kontinentaleuropas gemausert hat, kämpft mit Lecks und führt Wartungsarbeiten an seiner Gasinfrastruktur durch. Dadurch sind die Liefermengen über norwegische Pipelines zurückgegangen.

Metalle: Basismetalle verzeichneten vergangene Woche eine Erholung, mit Ausnahme von Aluminium, dessen Preis an der London Metal Exchange im Bereich von 2.200 USD verharrte. Trotz weiterhin durchwachsener Konjunkturdaten aus China profitierten Metalle von der wieder zunehmenden Risikobereitschaft der Anleger, nachdem die US-Notenbank Federal Reserve eine Zinspause eingelegt hat. Auch die deutliche Abwertung des US-Dollars sorgte für Unterstützung. Vor diesem Hintergrund stiegen die Preise für eine Tonne Kupfer auf 8.500 USD, für Nickel auf 22.700 USD und für Zink auf 2.460 USD. Bei den Edelmetallen hat sich der Goldpreis bei ca. 1960 USD stabilisiert.

Agrarprodukte: Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat seine Schätzung zur Maisproduktion in den Vereinigten Staaten nach unten korrigiert. Als Gründe werden die Auswirkungen der Trockenphase genannt, die einen Teil der Ernte beeinträchtigen könnte. In Chicago stieg der Maispreis auf 668 Cent je Scheffel, während sich Weizen leicht auf 630 Cent verteuerte.