Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Kevin Buckland

Die Federal Reserve und die rätselhafte Entwicklung der US-Zinssätze beherrschen weiterhin die Aufmerksamkeit der Märkte. Und da es in dieser Woche - wenn der Verbraucherpreisindex fällt - keine erstklassigen Wirtschaftsdaten gibt, gewinnen die Meinungen der politischen Entscheidungsträger zusätzlich an Bedeutung.

Die Anleger können sich am Mittwoch auf zahlreiche Reden der US-Notenbank freuen, denn der stellvertretende Vorsitzende Philip Jefferson, Gouverneurin Lisa Cook und die Präsidentin der Bostoner Fed, Susan Collins, werden bei verschiedenen Veranstaltungen das Podium betreten.

Der Vorsitzende der Fed, Jay Powell, hat letzte Woche angedeutet, dass die Tendenz weiterhin in Richtung einer Lockerung geht und eine weitere Straffung derzeit nicht zur Debatte steht. Aber ob die hartnäckige Inflation und die robuste Wirtschaft eine Zinssenkung in diesem Jahr zulassen, ist in Zweifel gezogen worden, wie der Chef der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, am Dienstag andeutete.

Der Mangel an Überzeugung unter den Anlegern zeigt sich deutlich in den unterschiedlichen Richtungen, in die sich der Dollar und die Treasury-Renditen in dieser Woche entwickelt haben: Erstere stiegen, während die langfristigen Zinsen zurückgingen.

In Schweden sieht es ganz anders aus: Es wird allgemein erwartet, dass die Riksbank heute mit ihrem Zinssenkungszyklus beginnt, nachdem sie auf ihrer letzten Sitzung die Absicht signalisiert hatte, die Zinsen entweder in diesem oder im nächsten Monat zu senken.

Die Inflation liegt nahe am Zielwert, die Wirtschaft hat sich stark verlangsamt und die schwache Währung bereitet Kopfzerbrechen, so dass Analysten mit einer Senkung des Leitzinses um einen ganzen Prozentpunkt bis zum Jahresende auf 3% rechnen.

Die Bank of England gibt am Donnerstag ihre Zinspolitik bekannt, und obwohl für diese Woche keine Änderung erwartet wird, haben die Wetten auf eine Zinssenkung in letzter Zeit zugenommen. Händler rechnen nun mit zwei Zinssenkungen um je einen Viertelpunkt in diesem Jahr, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass die erste im Juni oder im August erfolgt, wie eine Münze geworfen werden kann.

Am Mittwoch stehen in Europa nur wenige Daten auf dem Programm, vor allem einige deutsche Fabrikdaten.

Der Unternehmenskalender ist im Vergleich dazu jedoch sehr umfangreich und umfasst die Ergebnisse von Unternehmen wie AB Inbev, BMW und Continental.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Mittwoch beeinflussen könnten:

- Politische Entscheidung der Riksbank

- Deutschland Industrieproduktion, Industrieproduktion; Italien Einzelhandelsumsätze (alle März)

- Unternehmensgewinne, darunter AB Inbev, BMW und Continental