Die Geschäftstätigkeit im deutschen Dienstleistungssektor hat sich zu Beginn des zweiten Quartals beschleunigt, unterstützt durch ein Wachstum der Auftragseingänge, wie eine Umfrage am Montag ergab.

Der endgültige HCOB-Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor stieg im April auf 53,2 von 50,1 im März und lag damit weiter über der 50,0-Marke, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Der Wert war der höchste seit Juni letzten Jahres.

"Der deutsche Dienstleistungssektor, der sich zu Beginn des Jahres noch in einer Flaute befand, erholt sich schnell", sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburger Commercial Bank.

Die Wirtschaftstätigkeit ist nicht nur so schnell gewachsen wie seit zehn Monaten nicht mehr, sondern auch das Neugeschäft, der Auftragsbestand und die Beschäftigung haben sich erholt", sagte de la Rubia.

Gleichzeitig signalisierte die Umfrage einen hartnäckigen Inflationsdruck, da sowohl die Inputkosten als auch die Outputpreise schneller als im historischen Durchschnitt stiegen.

"Wir interpretieren diese Preissetzungsmacht als weiteren Hinweis auf die allgemeine Gesundheit des Dienstleistungssektors", sagte de la Rubia.

Der zusammengesetzte PMI-Index, der den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe umfasst, kletterte im April auf 50,6 von 47,7 im März und lag damit zum ersten Mal seit zehn Monaten über der Schwelle von 50,0.

Die Zuwächse wurden ausschließlich vom Dienstleistungssektor getragen, während das verarbeitende Gewerbe immer noch stark rückläufig ist, heißt es in dem Bericht. (Bericht von Maria Martinez; Bearbeitung durch Christina Fincher)