Die Preise für deutsche Gewerbeimmobilien sind in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 9,6% gesunken. Dies teilte der Bankenverband VDP am Mittwoch mit, da die Immobilienbranche in Deutschland unter der schwersten Krise seit Jahrzehnten leidet.

Der anhaltende Rückgang der Werte von Gewerbeimmobilien folgt auf einen Rückgang von 10,2% für das gesamte Jahr 2023. Der jüngste Rückgang ist weniger gravierend als der 12,1%ige Rückgang im vierten Quartal, der der größte aller Zeiten war.

Der VDP sagte, dass die Zahlen dennoch seine Prognose bestätigen, dass die Preise in den kommenden Quartalen weiter sinken werden und erst im nächsten Jahr eine Verbesserung eintreten wird.

"Die Preise für Gewerbeimmobilien zeigen keine Anzeichen für eine Bodenbildung", sagte VDP-Geschäftsführer Jens Tolckmitt.

Jahrelang haben Immobilien in Europa und insbesondere in Deutschland geboomt, als die Zinsen fielen und die Nachfrage in die Höhe trieben. Doch ein plötzlicher Anstieg der Zinsen und Baukosten trieb einige Bauträger in die Insolvenz, da die Bankfinanzierung versiegte und die Geschäfte einfroren.

Deutschland ist bisher das am stärksten betroffene Land in Europa in einer Krise, die auch China und die Vereinigten Staaten erfasst hat. Immer mehr Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, und die Branche hat um Hilfe gebeten.